ESS-TEILCHENBESCHLEUNIGER
Bruttogeschossfläche: 120.000 m2
Standort: LUND, Schweden
Jahr des Entwurfs: 2019
Statisch: Balázs Pallós
Dienstleistungen: Entwurf der Tragstruktur
Funktion: Technologiegebäude
Beschreibung:
Zusammenarbeit in Europa
Eines unserer spannendsten Projekte war der Entwurf, die Optimierung und die Herstellung des Strahlenschutzbunkers für den Neutronenteilchenbeschleuniger in Schweden. Der Projektstandort ist LUND, aber auch Debrecen war während der Projektvorbereitung lange Zeit als möglicher europäischer Standort im Gespräch. Die Gesamtbaukosten des Projekts beliefen sich auf rund 1.843.000.000 €, womit es das bisher teuerste Projekt dieser Art in Europa war. Die Kosten wurden durch eine gemeinsame Anstrengung der Mitgliedstaaten gedeckt.
Konzept
Wir haben die endgültigen technischen Anforderungen vor Ort abgestimmt und die Strahlenschutzelemente nach strengen Randbedingungen ausgelegt. Der Teilchenbeschleuniger des Forschungszentrums ist eine gerade Linie mit einem Target am Ende, von dem aus die für die verschiedenen Forschungsbereiche benötigten Neutronenteilchen in alle Richtungen ausgestrahlt werden. Die strahlenförmig um das Target angeordneten Testplätze werden von Zeit zu Zeit und je nach Forschungsaufgabe neu angeordnet. Diese Umbauten erforderten den Bau des Strahlabschirmbunkers als Baustein, so dass selbst eine Änderung eines Teststandorts den Abbau des Bunkers vor Ort erforderte. All dies geschah natürlich so, dass die Betonelemente, die über- und nebeneinander angeordnet wurden, stets den Anforderungen des Strahlenschutzes entsprachen.
Schwere Betonelemente
Die Betonelemente bestehen aus Stahlbeton mit Magnetitzuschlag und einem Volumengewicht von 3.500 kg/m3. Jede Kante der einzigartig geformten Betonelemente musste mit Winkeleisen geschützt werden, um ihre Festigkeit beim Nachladen zu erhalten. Insgesamt wurden mehr als 300 verschiedene Elemente für den Bau der Bunkerwände und der Abschlussplatte verwendet. Die Betonelemente wurden in Ungarn hergestellt und per Bahn zur Baustelle transportiert. Die Betonrezeptur wurde von BME-Experten erstellt. Für die Herstellung der Elemente war eine spezielle Schalungs- und Betontechnologie erforderlich.





